Die Fenster

Natalia Petrenko-Litvinova - an artist from Ukraine

I am grateful to representatives of the Prema Kirche am Vedahof Church for entrusting me with designing a series of stained glasses.

This work was very interesting for me as an artist and a researcher. I was given a complete artistic freedom. The work was extraordinarily fascinating. It was necessary to study many symbols of different religions and find not only the most distinctive ones but also those naturally fitting into the overall artistical concept of the series. The difficulty was that some religions refer to the same or similar symbols. And I had to choose the most distinctive signs for each of the stained glass windows.

In everyday life, we usually do not notice how everything is intertwined – concepts, symbols and moral values. Often we focus on differences, but not on generality. And just in this project there was such an opportunity, to show the difference and diversity through a uniting idea - the idea of love. And it is not by chance that I chose a flower as a uniting image, as well as a specific sign for each of the religions. They are signs of love, purity and sacrifice.

With love and peace to all,

Natalia Petrenko-Litvinova
an artist from Ukraine


Christentum


Das All-sehende Auge Gottes (Das Auge im Dreieck)

Das All-sehende Auge ist eine der komplexesten symbolischen ikonographischen Kompositionen: Der Herr wird verkörpert durch die Sonne als Quelle alles Lichts, und der Weg der göttlichen Führung wird durch ein Auge dargestellt. Das Dreieck symbolisiert die Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit Gottes (Gott/Jesus/Heiliger Geist). Der dreifaltige Gott ist fähig alles zu sehen, da er selbst in die Herzen der Menschen blicken kann. Dieses Symbol erinnert uns daran, dass Gott nicht nur unsere Taten sieht, sondern auch unsere Gedanken, Wünsche und Gefühle, und das Tiefste unseres Geistes/unserer Seele.

Die Taube

Die Taube als Teil der christlichen Kunst findet ihren Ursprung im alten Testament. Im Buch Genesis bringt eine Taube Noah einen grünen Zweig, was ihm zeigt, dass die Flut vorbei ist und Gottes Zorn durch Vergebung ersetzt wurde. In den Katakomben findet man des Öfteren eine Taube mit einem Zweig. Dies soll symbolisch neues Leben darstellen und eine Seele verkörpern, die Christus gefunden hat. Im Evangelium symbolisiert die Taube den heiligen Geist: Bei der Taufe Jesu im Jordan Fluss erfuhr Jesus den Geist Gottes durch eine Taube. Die Taube repräsentiert Gottes Allgegenwärtigkeit und seinen Segen.

Das Kreuz

Im Christentum sieht man das Kreuz als Zeichen des Sieges über den Tod und das Böse, als Nachricht der Erlösung, als Hauptsymbol der Kirche und des christlichen Glaubens. Außerdem ist es ein Zeichen der Hoffnung auf ewiges Leben. Das Aufleben des Kults rund um das Kreuz wird dem Märtyrer-Tod Jesus Christus zugeschrieben, der sein Leben am Kreuz gab.

Das Feuer

Das Feuer symbolisiert die Göttliche Präsenz und die Erfüllung seines Willens.

Die Lilie

Die Lilie als Symbol der Unschuld und Reinheit, ein Symbol einer gottestreuen Seele. Der Legende nach kam Erzengel Gabriel zur Jungfrau Maria am Tag der Empfängnis mit einer weißen Lilie, seitdem steht die Blume für die Mutter Gottes, ihre Reinheit, Unschuld und Hingabe zu Gott. Für die ersten Christen stand die Lilie für Märtyrer, die gläubig und ihrem Gott treu blieben, auch in Zeiten grausamer Verfolgungen und Unterdrückung.

Die Rose

Im Christentum sieht man die Rose als Blume des Paradieses. Die rote Rose verkörpert Wohltat und Märtyrertum. Sie ist aus den Tränen Christus auf Golgotha/Kalvarienberg gewachsen. Gleichzeitig steht sie für die göttliche Liebe… Für Christen symbolisiert die blutrote Rose und ihre Dornen Christus Leidenschaft.

Das vier-blättrige Kleeblatt

Das Kleeblatt steht für das Paradies. Eva nahm ein Kleeblatt mit, als sie von Eden ausgestoßen wurde. Christen erinnert das vier-blättrige Kleeblatt an ein Kreuz. Oftmals wird dem Kleeblatt auch eine symbolische Bedeutung der vier Evangelien zugesagt.


Judentum


Der Davidsstern

Der sechs-schenkelige Davidsstern ist der „Schild Davids“, welches im häbäischen wie „Mage David“ oder „Mogen David“ ausgesprochen wird. Die Dreiecke symbolisch repräsentieren die Elemente Feuer und Wasser. Zur Zeit Davids vereinigten sich die Juden mit den anderen Völkern Israel unter dem sechs-schenkeligem Stern. Die Wiedergeburt dieses Symbols passierte in einer Prager Synagoge. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts war es der Startpunkt einer Bewegung, deren Ziel die Wiedervereinigung der jüdischen Nation, dessen Bewohner auf der ganzen Welt verteilt sind, um diese Nation auf dem Land aus dem sie verbannt wurde wieder aufzubauen.

Die Menorah

Die Menorah ist der goldene sieben-(oder acht-) fache Kerzenhalter; es ist eines der ältesten Symbole des Judentums. Die Menorah ist auch auf dem Emblem des Staates Israel abgebildet.

Dattelpalme

Bilder der Dattelpalme und deren Blätter sind Symbole für Güte. In biblischen Zeiten symbolisierten Palmen Schönheit, Anmut und Fruchtbarkeit. In den Sukkoth-Feiertagen halten Juden Palmblätter in ihren Händen, während feierlichen Prozessionen werden „Wege“ am Boden mit den Palmblätter gelegt.

Löwe

Im Judentum ist der Löwe ein Symbol des Stammes von Judah, welcher geglaubt wird der Vorfahre aller Juden zu sein. Als Emblem für Judahs Macht wurde der Löwe zugleich mit Erlösung und auch Tod assoziiert. Der Löwe ist auch auf dem Wappen von Jerusalem abgebildet.


Islam


To explain symbols in the Islam stained glass, one has to firstly clarify that Islam strictly forbids making a cult of anyone or anything other than Allah, whether they are people, stars, animals or plants, etc. The religion does not allow transforming of any symbols into the sacred ones. Thus, it is incorrect and unreasonable to consider any image as a symbol of Islam. Signs and symbols just used for the identification of the religion and do not carry any sacred meaning.

Halbmond und Stern

Ursprünglich wurden die Halbmonde dazu verwendet, Moscheen des neu erschaffenen osmanischen Imperiums zu dekorieren. Das Ziel dahinter lag darin, einen visuellen Unterschied sowohl zu christlichen Kirchen als auch zu jedwedem anderen religiösen Gebäude zu erschaffen. Seitdem wird der Halbmond mit der Islamischen Tradition verbunden. Allerdings ist er nach wie vor ein Zeichen für die osmanische Dynastie, nicht der monotheistischen Religion. Das Symbol findet man auf Flaggen islamischer Nationen, in Moscheen und auf Briefmarken.

Die Tulpe

Tulpen sind im Islam unweigerlich an den Namen Gottes gebunden, welcher im arabischen „Allah“ genannt wird. In der arabischen Sprache besitzt das Wort für „Tulpe“ dieselben Buchstaben wie das Wort „Allah“. Daraus entsteht der Glaube, die Tulpe sei die Blume des Überlegenen. Im Iran symbolisiert die Tulpe Märtyrertum und Opferbereitschaft. Es soll alle Ehren die für das Land gestorben sind.

Blumen und Pflanzen

In der islamischen traditionellen Kunst werden jegliche Arten von Blumen und Pflanzen sehr realistisch stilisiert dargestellt.

Ornament

Eines der klassischen Stile in der islamischen ornamentalischen Kunst nennt sich „girih“. Es verbindet Kunst mit Geometrie, z.B. ein Knopf aus Linien welche die Form eines Recht- oder Vielecks besitzen. Meistens werden die Ornamente verwendet, um Moscheen oder Buchcovers zu verzieren.


Hinduismus


OM

Pranava -OM oder AUM – ist der Ursprungs- oder Quellklang. Pranava ist das allgemein bekannte Zeichen des Hinduismus. Alle Kulte und religiösen Gruppierungen des Hinduismus akzeptieren es und beten es an, genauso wie Buddhisten, Jainisten und Sikhs, und weiters, alle Abwandlungen der vedischen Traditionen. OM beschreibt den ungenannten Namen Gottes, Das Absolute, und das Dao. Es beinhaltet das Wissen aller Schriften; es ist die anfängliche Vibration des Universums. Die Silbe OM ist der obergeordnete Klang der das Universum erschuf. Außerdem ist es ein Symbol der Unendlichkeit des Geistes, und der Heiligkeit in der Welt und den Menschen. Es verkörpert den Sieg über Chaos. OM ist eine heilige, „unendliche Silbe“, das Mantra welches in buddhistischen und hinduistischen Gebeten wiederholt wird, und am Anfang und Ende von religiösen Texten. OM ist ein Symbol der großen Heiligkeit von Brahman als der Absolute in der indischen Philosophie und Gott der hinduistischen Religion. Als Symbol wird OM in zwei Wegen dargestellt – es ist eine Kombination von Klängen und und ein bildliches Symbol. Das Symbol OM besteht aus 3 Buchstaben (in Sanskrit aus nur einem), über welchen ein Halbmond mit Punkt dargestellt wird. Die 3 Komponenten (A, U und M) symbolisieren traditionell die Erschaffung, Beständigkeit und Zerstörung – das Konzept der Kosmogonie der Vedas und der Hinduisten. Dem „National Teacher of India“ zufolge, Sri Vinoba Bhave, werden das lateinische Wort „Omne“ und das Sanskrit-Wort „AUM“ beide von einer Bedeutung abgeleitet; der Vereinigung von allen Dingen, und beide Wörter drücken die Konzepte der Allwissenheit, Allgegenwärtigkeit und Omnipotenz aus. Zusätzlich dazu kann man OM auch als „wahr“, „so sei es“,etc… übersetzen. Alle alten Hinduistischen Texte beinhalten die „unendliche Silbe“ OM.

Padma

Padma ist eine gesegnete Lotusblüte, eine Pflanze die eine zentrale Rolle spielt in den Religionen des Hinduismus, Buddhismus und Jainismus. Im Hinduismus ist die Lotusblüte eine der göttlichen Attribute von Vishnu, Brahma, Lakshmi, Saraswati und Kubera. In der indischen Kultur wird die Lotusblüte oft als Symbol für göttliche Schön- und Reinheit dargestellt. Die Lotusblüte ist ein Symbol der Tugend und Erleuchtung. Deswegen wird sie verglichen mit dem Geist: So wie der Geist nicht mit Materie verkehrt, so ist auch die Lotusblüte nicht mit Erde beschmutzt, obgleich sie doch daraus wächst. Deshalb personifiziert die Lotusblüte das ewige Leben, die unsterbkiche Natur der Menschheit und spirituelle Entfaltung. Weiters wird sie als Emblem der Perfektion angesehen, da ihre Blätter, Blüte und Frucht alle die Form eines Kreises besitzen. Die Lotusblütenblätter ähneln den Sonnenstrahlen. Gewachsen im ursprünglichen Chaos symbolisiert die Blüte das Zentrum des Universums.

Ganesha/Ganapati, der Gott der Weisheit und des Reichtums im Hinduismus Er gilt als der bekannteste und meist respektierteste Gott der hinduistschen Gottheiten. Der Son Shivas und Parvatis, Ganesha, hat ein menschliches Herz mit einem großen Bauch. Er besitzt einen Elefantenkopf mit großen Ohren. Ganesha ist der Gott des Erfolgs und der Vertreiber des Bösen und des Unglücks. Weiters wird er als Gott des Wissen, der Weisheit und des Wohlstand verehrt. Ganesha ist eine der 5 Haupt-Gottheiten im Pantheon des Hinduismus (Brahma, Vishnu, Shiva und Durga sind die anderen Vier), deren Anbetung auch „panchayatana puja“ („fünffaches Gebet“) genannt wird. Ganeshas Kopf symbolisiert die Weeltenseele, oder das Absolute, Brahman und die höchste Realität. Sein menschlicher Körper zeigt Maya als eine Illusion der Existenz menschlichen Lebens auf der Erde. Der Elefantenkopf verkörpert Weisheit, die Nase repräsentiert die Ursilbe OM. Ganeshas Ohren symbolisieren seine Bereitschaft, die Gebete zu erhören.


Buddhismus


Dharmachakra

Das Dharmachakra (Rad des Dharma, Rad des Gesetzes, Rad von Samsara) ist das Symbol der Dharma, der Lehren von Buddha über den Weg der Erleuchtung. In der Mitte des Rades befindet sich ein betontes Symbol, welches den erleuchteten Pfad des Bewusstseins darstellt, der das spirituelle Licht umkreist. Die acht Speichen des Rads symbolisieren den „noblen achtfachen Pfad“ des Buddha Shakyamuni. Diese sind:

Die Rechte Sicht

Das Rechte Urteil

Die Rechte Sprache

Die Rechte Tat

Das Rechte Leben

Der Rechte Ehrgeiz

Die Rechte Besonnenheit

Die Rechte Konzentration

Die Augen Buddhas

Dieses Bild symbolisiert Bewusstsein, Allwissenheit und Leidenschaft für alle Lebewesen. Die Nase wird durch die Zahl 1 repräsentiert. Dies ist das Zeichen des Absoluten, der Anfang des Anfangs.

Mandala

Ein Mandala wird interpretiert als „kosmische Karte“, als Bild des Universums. Eine typische Form besteht aus dem äußeren Kreis, einem Rechteck darin und wiederum einem Kreis im innersten. Der äußerste Kreis beschreibt das Universum, der Innere die Dimensionen der Gottheiten, also Bodhisattvas und Buddhas.

Ein Symbol der Weisheit und des Wissens

Tibetan rig gsum dgon po ist eine Tugend von Göttern und Heiligen. Die Phrase rig-gsum-dgon-po bedeutet „Drei Erleuchtete Beschützer“, und symbolisiert Avalokiteshvara, Vajrapani und Manjushree. Das Zentrum des Bilds bildet eine Lotus Blüte, welche Reinheit darstellt. Ein Buch stellt die Lehren Buddhas dar, und das Vajra Schwert verkörpert die Ablehnung von Ignoranz und die Abstoßung der Weisheit.


Die 5 menschlichen Werte


PREMA - Liebe

SHANTI - Frieden

SATHYA - Wahrheit

DHARMA - Rechtschaffenheit

AHIMSA - Gewaltlosigkeit